„Hund im Koffer“ war ein Theaterstück und ein Hörspiel zugleich. Viele Kinder haben als Circusartist*innen, Drehbuchator*innen, Schauspieler*innen oder Bühnengestalter*innen mitgemacht!
Das Hörspiel findet ihr hier:
https://www.audiyou.de/benutzer/ohrwuermerstpauli/
HUND IM KOFFER
Es war einmal auf einem Regenbogen im Regenbogenland. Dort lebte ein Hund namens Knochen.Eines Tages beschloss Knochen loszuziehen, um sich einen neuen Schlafplatz zu suchen, denn sein zu Hause war nicht sonderlich gemütlich. Knochens alte Besitzer hatten ihn sehr schlecht behandelt. Sie hatten oft vergessen ihn zu füttern. Er musste draußen in einer Hunde-hütte auf einem kalten Stein schlafen und hatte nur eine dünne Decke. Hin und wieder hat es dort sogar rein geregnet.Auf der Suche nach einem neuen Schlafplatz fand er einen verlassenen Koffer. Dieser Koffer gehörte Josephine, der Oberhexe des Regenbogenlandes. Doch Knochen wusste das nicht und legte sich ganz einfach dort hinein.Als Josephine den Hund in ihrem Koffer entdeckte und dieser zu ihr aufblickte, war es für beide Freundschaft auf den ersten Blick. Nachdem sie sich einander kurz vorgestellt hatten, beschlossen sie, von nun an gemeinsam auf Josephines Regenbogen zu wohnen.Im Regenbogenland kam es manchmal vor, dass die Wolken Konfetti regneten, aber nur, wenn etwas Erfreuliches passierte oder jemand Geburtstag hatte. Die Konfettiwolkenarbeiter füllten dafür die Wolken regelmäßig mit Konfetti auf. So war immer Konfetti in den Wolken.Die Oberhexe Josephine besaß die Fähigkeit, selbst Konfetti zu zaubern. Liebend gern sah sie den Konfettiwolkenarbeitern bei der Arbeit zu. Eines Tages erlaubte sie sich einen Scherz und verhexte einen der Konfettiwolkenarbeiter.Seitdem regnete es an Geburtstagen oder anderen Festen kein Konfetti mehr. Das fanden die Bewohner des Regenbogenlandes gar nicht gut und beschwerten sich „Mit Hexerei macht man doch keine Scherze!“Eines Tages sollte im Regenbogenland eine große Feier stattfinden. Alle Bewohner waren eingeladen und warteten am Tor darauf, eingelassen zu werden. Josephine wollte ihren Scherz wieder gut machen und brachte ihren Koffer voller Konfetti mit! Doch die Regenbogenbewohner waren nicht gut auf sie zu sprechen und schickten sie wieder nach Hause.Josephine war sehr traurig darüber, dass sie nicht einmal die Chance bekam, ihren Scherz wieder gut zu machen. Und so lief sie enttäuscht und unter Tränen weg.Dabei stolperte sie und verlor ihren Koffer voller Konfetti. Knochen versuchte dem Konfetti hinter her zu jagen und purzelte dabei in einige Entfernung. Glücklicherweise von einer dicken Wolke aufgefangen, auf der er sich erst einmal von dem Sturz ausruhte.Als Josephine bemerkte, dass sie Knochen verloren hatte, rannte sie zurück und fand den offenen Koffer. Von ihm war jedoch keine Spur mehr zu sehen! Sie folgte der Konfettispur und suchte weiter verzweifelt nach ihm.Und nun geschah, was immer geschieht, wenn Josephine unglücklich ist: es bilden sich schwarze Wolken und es regnet schwarzes Konfetti.Doch Josephine gab nicht auf. Nachdem sie eine ganze Weile umher geirrt, gelangte sie in ein kleines Dorf. Sie kannte diesen Ort bisher nur aus Erzählungen, aber es musste das Dorf der Hexen und Zauberer sein. Sie rief laut nach ihrem geliebten Knochen, fand ihn aber auch hier nirgendwo.Einmal sah sie einen anderen Hund, der geheimnisvoll und mit großen braunen Augen um eine Ecke blickte, um dann aber schnell Richtung Dorfausgang zu verschwinden. Niedergeschlagen und erschöpft, musste Josephine sich erst einmal setzen, um sich von der Suche zu erholen.Kurze Zeit später hatte sich Knochen von seinem Sturz erholt und beschloss, sich ebenfalls auf die Suche nach seiner Freundin Josephine zu machen. Auf dem Weg schauten ihn plötzlich zwei große braune Kulleraugen an. „Wer bist du denn? Wie heißt du? Dich habe ich ja noch nie hier gesehen!“. Es war ein anderer Hund. „Mein Name ist Geheimnis!“, sagte dieser und lächelte Knochen dabei freundlich an. Knochen antwortete: „Ich suche meine Freundin Josephine, ich habe sie irgendwo in den Wolken verloren!“ Sein neuer Freund antwortete: „Ich habe sie gesehen! Und zwar im Dorf der Hexen und Zauberer!“ „Oh wie toll, danke für den Hinweis! Kannst du mir zeigen, wo das Dorf ist“ Geheimnis antwortete: „Ja, natürlich! Lass uns gemeinsam gehen!“Also zogen die beiden Hunde los, um in das Dorf der Hexen und Zauberer zu gelangen. Nachdem sie eine Weile unterwegs waren, stellte sich ihnen plötzlich einen Katze in den Weg. Da diese Katze der Meinung war, dass alle Hunde gemein sein, weigerte sie sich, den beiden den Weg frei zu machen. Sie sagte: „Ich mache euch den Weg frei, aber nur unter einer Bedingung! Ihr müsst mir die goldenen Piranha-Mäuse bringen, die hier neben dem Dorfteich in einer Wasserhöhle leben. Die Katze wollte schon lange die Piranha-Mäuse abschlecken, da dies Glück bringen sollte. Doch sie hat es alleine nie geschafft, denn sie war wasserscheu.Die Hunde nahmen die Aufgabe an und bekamen als Hilfe von der Katze einen Käsefisch, den sie als Köder benutzen sollten. Gemeinsam bauten sie die Falle auf, legten den Käsefisch vor den Höhleneingang und warteten ab.Sobald die Piranha-Mäuse den Käsefisch rochen, kamen sie schnell hervor geschwommen und ZACK! waren sie auch schon in der Falle.Die beiden Hunde brachten die Piranha-Mäuse zurück zur Katze. Glücklich schleckte diese die Piranha-Mäuse ab und verschwand mit ihnen. Der Weg war frei!Josephine ging auf ihrer Suche im Dorf der Hexen und Zauberer weiter von Tür zu Tür und fragte nach ihrem Hund Knochen. Die 13te und letzte Tür, gehörte zu einem unheimlichen kleinen Häuschen.Durch einen Spalt konnte Josephine eine alte, buckelige Hexe mit schwarzen Augen, pinkweißen Haaren und gelben Zähnen erkennen. So eine gruselige Hexe hatte Josephine noch nie zuvor gesehen. Von innen erklang ein bedrohliches Kichern. Als sie gerade dabei war, das Haus zu betreten, hörte sie aus der Ferne ein Bellen, das immer lauter wurde. Dieses Bellen konnte nur einem gehören. Und tatsächlich, als sie sich umdrehte, sah sie Knochen mit einem anderen Hund auf sie zu laufen.Nachdem sich die drei ausgiebig vor Freude umarmt hatten, zogen die Freunde los, vielleicht ja auf in das nächste Abenteuer.